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Mobile Zahnklinik in Serbien

Viele Kinder und Erwachsene – fast 70% aller Flüchtenden – haben Beschwerden, die ohne professionelle zahnärztliche Behandlung nicht zu lindern sind. Die medizinische Versorgung der Flüchtenden in den Camps wird durch viele verschiedene Organisationen gewährleistet. Die zahnmedizinische Behandlung jedoch wird nirgendwo genügend abgedeckt.
Deshalb hat sich «Borderfree Association» gemeinsam mit «Masroor Medical Research Institute» und «Volunteers for Humanity» dafür stark gemacht, eine mobile Zahnklinik zur Versorgung von Flüchtenden in Serbien und Griechenland bereitzustellen.
Zurzeit ist die Klinik ausser Betrieb, da aufgrund der Verbreitung des Corona-Virus die Zutritte in die Camps für unser Personal nicht erlaubt sind.

Die Mobile Zahnklinik

Projekt und Betrieb

Ein Rettungswagen wurde von MMRI zum Zweck der kostenlosen Behandlung von Menschen auf der Flucht ausgebaut. Die Finanzierung des Umbaus wurde durch «Volunteers for Humanity» getragen. Von Projektplanung bis zum Start des Projekts sind nur drei Monate vergangen.

Betrieben wird die Zahnklinik durch «Borderfree Association», die für die Entlöhnung der Zahnärzte, die laufend benötigten Medikamente und Hygieneprodukte, sowie Benzin und Verbrauch aufkommt. Die Klinik nahm im Frühjahr 2017 ihren Betrieb auf und bedient Camps in Serbien. Es wurden bisher gegen 20 Patienten pro Tag durch eine Zahnärztin und einen Assistenten kostenlos behandelt.

Der Unterhalt der Zahnklinik beläuft sich auf ca. 4600 Franken monatlich.

Mit 150 Franken ermöglichen Sie Unterhalt und Betrieb der mobilen Klinik für einen Tag.

Ich möchte gerne einen Moment mit euch teilen, nachdem ich realisiert habe, dass ich den besten Beruf in der Welt habe. Wir haben vielen Menschen im Cap Presevo geholfen und haben ein Lächeln auf ihr Gesicht gezeichnet. Aber da ist ein Mädchen, dass Freudentränen geweint hat und ich bedaure, dass ich nicht die ganze Geschichte dieses emotionalen Momentes mit euch teilen kann, aufgrund der kulturellen Differenzen. Sie heisst Somaya und kommt aus Afghanistan. Sie ist 23 Jahre al und ist in Presevo mit ihrer Familie seit 6 Monaten. Sie kam sehr schüchtern und unsicher in die Klinik. Im ersten Moment dachte ich, dass sie Angst hat. Wir haben über sie und ihre Familie gesprochen und als sie sich etwas entspannt hat, fragte ich sie wie ich ihr helfen könne. Sie hat mir ein Problem mit ihren Zähnen gezeigt. Es war ein ästhetisches Problem, ihre Zähne rieben zusammen aufgrund des emotionalen Stresses und der Angst die sie in den letzten Jahren aushalten musste. Ich nahm ihre Hand und sagte ihr, dass ich ihr helfen könne. Der ganze Prozess dauerte etwa 45 Minuten. Danach machte ich ein Foto des Resultates und zeigte es ihr. In diesem Moment fingen ihre grossen Augen an zu glänzen und sie begann zu weinen, umarmte mich und bedankte sich bei mir. Sie sagte, dass sie früher nie lächelte, da sie sich nicht getraute. Sie wünschte sich, dass ihre Zähne wieder schön wären. Jetzt sei sie sehr glücklich und sie sei der Zahnklinik und dem Borderfree-Team sehr dankbar. Sie lief weg mit einem grossen Lächeln und bedankte sich nochmal.

Ich möchte ihnen allen Danken für die Möglichkeit, die sie mir geben, solche Momente erleben zu dürfen und diese Freude zu spüren.

Aleksandra

Borderfree-Zahnärztin