Idomeni – frohe orthodoxe Ostern!

Vanja berichtet aus Idomeni: „Bereits zwei Monate arbeiten wir Hand in Hand mit unseren fleißigen Helfern, den Flüchtlingen, in einem 24 Stunden Betrieb, unserem borderfree Zelt. Ich dachte mir dass es an der Zeit wäre einen Tag frei zu machen, für alle, einfach mal weg aus dem Camp, weg von allen Sorgen… Es ist Ostern in Griechenland. In unserem Volontärs Haus bereiteten wir alles vor für eine Grill Party vor, wir fragten bei der Polizei nach ob es ok ist Flüchtlinge in Autos mitzunehmen. Sie erlaubten uns dies und bald war das Haus voll von Menschen die eine Pause brauchten. Wir lachten und tanzten. Es war schön. Bald aber wurde mir klar was passiert wenn Menschen auf der Flucht Zeit für sich selber haben. Da wir Internet im Haus haben riefen manche ihre Eltern in Syrien an. Traurige Gesichter. Ein Mann weinte. Bilder von der zerstörten Stadt. Angst um Angehörige. Musik aus einem Zimmer, schnell wieder funktionieren für die anderen, sich nichts anmerken lassen. Wieder alle am lachen. 1000 mal habe ich „Danke für diesen Tag“ gehört. Es wird mir langsam bewusst wie wichtig es ist ein Tag außerhalb vom Camp zu erleben. Mirwet bringt ihre Wäsche, wir waschen sie in der Wäschmaschine. Etwas grosses für sie. Mir wir klar was es heißen muss Wäsche von Hand zu waschen. Wieder ein „dankeschön“. Unrealistische Szenen. Diese Menschen sind nicht arm, sie haben nur alles verloren. Zigeuner tauchen auf und alle stürmen aus dem Haus. Musik, dieses mal life. Ich schaue Richtung Zaun, griechische Nachbarn kleben förmlich am selben und schauen zu. Ich mache eine Handbewegung und als ob sie auf das gewartet haben, kommen sie zu uns mit bunten Eiern. Alle bekommen einen. Ein Iraker nimmt ein rotes Ei und sagt zu dem alten Mann „ihr seit Christen, wir sind Moslems aber im Grunde sind wir eins, wir alle sind Menschen! Danke für Ihre Gastfreundschaft.“ Dieser Moment bleibt tief in mir drinnen. Ich möchte mich auch bedanken, für alles was ich hier gelernt habe und für diese unaufhörliche Liebe. Frohe Ostern allen.“

Vanja reports from Idomeni: „Two months already, we work hand in hand with diligent helpers, the refugees, in a 24 hour operation in our Borderfree tent. I thought it might be time for a day off for all, just being away from the Camp, away from all the worries… It’s Easter in Greece. We arranged everything in our volunteer house for a barbecue party, we asked the police if it is okay to take the refugees with us in the car. They agreed and soon after, the house was filled with people who need a break. We laughed and danced. It was wonderful. But soon after, I realized what happens to people fleeing when they have time on their own. As we have Internet in the house, some of them called their parents in Syria. Sad faces. A man crying. Pictures of the devastated city. Fear for the relatives. Music from one of the rooms, pulling yourself together fast for the others, do not show them… Again, all are laughing. I heard a „thank you for this day“ thousands of times. I slowly realize how important it is to experience a day out of the Camp. Mirwet brings her laundry, we wash it in our laundrette. Something big for her. I knew how hard it must be to wash the clothes by hand. Again a „thank you“. Unrealistic scenes. These people are not poor, they just lost everything. Gypsies appear and all run out. Music, life this time. I look into the direction of the fence, greek neighbours are stick to the fence and follow the scene. I make a gesture and as if they were only waiting for it, they join us with coloured eggs. All get one. An Iraqi takes a red egg and tells the old man „you are Christians, we are Muslims but in the end we are all one, we are all human beings! Thank you for your hospitality.“ This moment sticks deep inside of me. I wanna say thank you as well for all I was learning here and for the never ending love. Happy Easter to all of you.“