fbpx

14612513_1495648487119144_7735948458148566549_o

Mein Erster Tag in Petra – Janine

Das Camp Petra war mir bisher nur aus den Nachrichten bekannt. Und heute stand ich plötzlich inmitten der Zelte.
Als ich im Camp ankam und aus dem Auto stieg, schauten mich schon ein dutzend Kinderaugen an. Sie waren sehr interessiert an mir und fragten mich sofort auf Englisch, wie ich denn heisse, wie es mir geht und wo ich denn herkomme. Als ich ihnen antwortete, dass Deutschland meine Heimat sei, erzählten sie mir sofort von Familienmitgliedern, die in Deutschland leben und von welchen sie schon lange Zeit getrennt sind. Für mich waren diese ersten Gespräche schon sehr krass. Wie schlimm muss es für ein Kind sein, von seinen Eltern oder Geschwistern getrennt zu leben, ohne die Möglichkeit zu haben, sie in naher Zukunft wieder zu sehen. Mit diesen Gedanken im Kopf wurde ich durch das gesamte Areal geführt. Ich sah die Zelte, in denen die Menschen wohnen und konnte es mir nicht vorstellen, dass sie dort teilweise schon seit mehr als einem halben Jahr leben. Im Sommer gab es in den Zelten, welche nur aus Stoff bestehen, sicherlich keine Probleme. Aber jetzt, wo die Temperaturen fallen, der Herbst schon eingetroffen ist und der Winter immer näher rückt, wirkt es noch unvorstellbarer dort leben zu müssen. Die Menschen tragen Nachts ihre wärmste Kleidung und decken sich mit allen verfügbaren Decken ein. Momentan ist es noch erträglich, jedoch sind schon alle gesundheitlich leicht angeschlagen. Wird es jetzt noch kälter, womit zu rechnen ist, dann werden Erkältungen das kleinste Problem sein. Nicht nur für uns Volontäre, sondern besonders für die Menschen in Petra stellt sich die Frage, wie es weiter gehen soll. Momentan ist noch keine Lösung in Sicht.
Das Nachmittagsprogramm der Kinder fand ich sehr schön. In Gruppen aufgeteilt erhielten sie von Sammy Tanzunterricht. Die Kinder hatten sichtlich Spass und konnten für einen Moment wieder Kind sein.
Was mich besonders erfreute, war die Offenheit und Gastfreundschaft der Menschen. Trotz der sprachlichen Barrieren wurde ich von jedem freundlich begrüsst und konnte schon erste Freundschaften knüpfen.
Ich freue mich, noch einige Zeit hier sein zu können und bin gespannt, was ich in den nächsten Tagen noch alles erleben werde.

14608679_1495648363785823_974253561628355293_o

14590139_1495648603785799_2873812042577298191_o

14570598_1495648537119139_8725243782342452037_o

14543701_1495648407119152_4964651267491993662_o

14542278_1495648657119127_5935298943966523961_o