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*Wir wollen lernen!*

Wochenrückblick aus dem Camp Petra vom 25.7.-30.7.16
Von Salome, Borderfree-Freiwillige

„Ein grosses Camp, viele Menschen und unzählige Kinder, wo fängt man da an zu arbeiten? Sich einen Überblick zu schaffen kostet Zeit und eigentlich wollen wir doch einfach nur Gutes tun, von Anfang an und jeden Tag aufs Neue. Viele tolle Volunteers treffen ein und bringen Ideen und unfassbar viel Energie und Potenzial mit.
Um das Rad nicht jedes Mal neu zu erfinden, haben wir versucht in den vergangenen Wochen ein bisschen Struktur und kleine Rahmenbedingungen zu schaffen.
Es fing an mit regelmässigen Musikstunden am späten Nachmittag. Es wurde gestaltet, gebastelt, gemalt und wir alle haben versucht, die Wünsche und Ideen, der Kinder aufzunehmen und in einem bestimmten Rahmen umzusetzen.
Ein freistehendes Häuschen im Camp hat sich als idealer Platz erwiesen um die wissensgierigen Kinder zu unterrichten. Die eine Seite nutzen wir um den Kindern die Möglichkeiten zu bieten ihre kreative Seite auszuleben, mit Bildern ist so einiges einfacher auszudrücken als mit Worten und manch eine Zeichnung sagt immer wieder viel mehr aus als die Sprachkenntnisse es ermöglichen könnten.
Auf der anderen Seite des Hauses warten nun immer schon die grösseren Kinder, welche einem die Worte schon fast aus dem Mund nehmen bevor man sie gesprochen hat. Mädchen, Junge in allen Altersklassen wollen ihren Teacher sehn, dass dieser ständig wechselt macht ihnen nichts aus, lernen ist die Hauptsache. Wir haben ihnen Hefte und Bleistifte gegeben und lassen sie von den Bildern abmalen oder schreiben. Manche schreiben die Worte in Englisch ab, andere notieren die Aussprache auf Kurdisch. Dazu gibt es Namensschilder, wodurch die Schüler beim Namen genannt werden und die Beziehungen zwischen Volunteers und Kindern verstärkt und routiniert werden.
Neben den Sprachen versuchen wir nun neu auch ein wenig Präventionsmassnahmen einzubringen. Wie wäscht man sich ordentlich die Hände. Wie putzt man sich die Nase. Oder wie genau werden Zähne geschrubbt – so unsere Ideen. Auch dabei erfahren wir grosses Interesse der Kinder, aufmerksam hören sie zu, beobachten uns und ahmen nach. Für uns sind dies kleine Erfolgserlebnisse, welche die Tage hell und fröhlich machen.

Unsere zwei Schulhäuser wurden heute gestrichen, die Innenböden sind auf dem Weg und die Ideen sind da, also kann bald noch viel mehr Grossartiges entstehen, um all den Kindern der natürliche Drang zum Lernen zu ermöglichen.

Nebenbei sind wir an der Ausgabe beteiligt von Schuhen, was sich als Herausforderung zeigte. Es ist ein bisschen wie bei Aschenputtel, der richtige Schuh muss den richtigen Fuss finden und dies bei ca. 1500 Menschen -dies ist gar nicht so einfach- aber auch hier sind wir unermüdlich und täglich dran das Beste für alle zu erzielen.

Alles Zwischenmenschliche, was wir erleben mit den Kindern, den Eltern oder den Frauen und Männern irgendwo draussen oder in den Zelten hat während eines Tages genauso seinen Platz.

Die Kinder haben bei der Spielzeugausleihe immer stärker darauf geachtet, dass jeweils eine/r Verantwortung dafür übernimmt die Sachen zurückzubringen. Dadurch fühlen sie sich stärker wertgeschätzt.“

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